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Das Gravelbike ist der Allrounder unter den Rennrädern. So vielfältig wie das Gravelbike ist keine weitere Fahrrad-Gattung. Die schnelle Feierabendrunde ist mit einem Gravelbike genauso möglich wie ein Abstecher über Feldwege oder die mehrtägige Fahrradtour. Ausgerüstet mit einem Rennradlenker, typischen Rennrad-Schaltgruppen und Scheibenbremsen ist dieser Fahrradtyp in vielen Einsatzgebieten zu Hause.
Ihnen gefällt die sportliche Sitzposition und das windschnittige Fahren? Ein reinrassiges Rennrad ist Ihnen aber zu hart? In diesem Fall ist das Gravelbike genau das Richtige. Diese Offroad-Rennräder kombinieren Sportlichkeit mit der extra Portion Komfort. Breitere Reifen und ein größerer Rahmen machen Touren auf unbefestigten Strecken nicht nur erträglich, sondern angenehm. Außerdem sind Gravelbikes stabiler und stecken Schlaglöcher weg, ohne dass Sie sich Sorgen um Ihre Reifen, Felgen oder Ihre Gesundheit machen müssen.
Im Training bleiben
Besonders praktisch sind Gravelbikes, wenn man außerhalb der Rennradsaison im Training bleiben möchten. Wer ein Gravelbike besitzt, braucht keinen Rollentrainer und die zusätzlichen Kosten für ein Fitnessstudio entfallen ebenfalls. Einfach den Offroad-Renner schnappen und die Trainingsrunde in der Natur absolvieren. Das ist gesünder und auch viel aufregender als stumpfes Cardio Training im Studio.
Wald- und Feldwege gehören zum Einsatzgebiet eines Gravelbikes. Das erhöht nicht nur die Flexibilität in Sachen Terrain, sondern auch die Möglichkeiten, wenn es um die Art des Trainings geht. Auf profilfreudigeren Trails wird neben Kondition auch die Koordination besonders angesprochen. Das häufige Anfahren an Steigungen verbunden mit gleichzeitigem Bremsen erfordert volle Konzentration. Aber genau das ist es, was diverse Rennradfahrer außerhalb des Sommers wollen. Das ist realitätsnahes Training, um für die nächste Rennradsaison bestens vorbereitet zu sein!
Das Gravelbike eignet sich auch für schnelle Touren, weil in ihm echte Rennradmerkmale stecken: Sportlichkeit, Stabilität und Komfort. Das Gravelbike ist durch seine Bauweise im Gewicht deutlich leichter als viele andere Fahrradtypen. Die Sitzposition ist aerodynamisch und sportlich. So machen Touren über Bergpässe deutlich mehr Spaß. Aber natürlich kann man das Gravelbike auch im ambitionierten Alltag nutzen. Fahrspaß ist mit einem Gravelbike garantiert!
Anatomie des Gravelbikes
Im Vergleich zum Rennrad ist der Radstand des Gravelbikes deutlich verlängert. Das bietet Raum zur freien Entfaltung und ermöglicht komfortables, zügiges Fahren. Ein höheres Steuerrohr verhindert die Nackenstarre, da der Kopf während der Fahrt nicht so weit gesenkt werden muss. Das schont Ihre Nackenpartie und sorgt stets für einen guten Blick auf die Verkehrslage.
Um die gute Übersicht im Straßenverkehr nutzen zu können, müssen Sie Ihr Gravelbike natürlich StVZO konform aufrüsten. Dies ist allerdings problemlos möglich. Außerdem verfügt der Rahmen eines Gravelbikes meistens über Bohrungen, damit ein Gepäckträger montiert werden kann. Teilweise sind auch an der starren Gabel Montagepunkte für einen Lowrider Gepäckträger. So haben Sie ausreichend Platz für Ihr Gepäck. Auf langen Touren mit Schutzblechen, hellem Licht und Gepäck werden Sie die Vorteile dieses Radtyps zu schätzen wissen.
Gravelbikes sind mit soliden und hochwertigen Komponenten ausgestattet. Viele Hersteller setzten auf hydraulische Scheibenbremsen, da diese Sie auf wechselnden Untergründen extrem zuverlässig sind und Sie bei keinem Wetter im Stich lassen. Egal ob im Herbst auf einem Waldweg oder im Winter im Straßenverkehr - Dieses Bremssystem ist für alles gewappnet. Dank des Öls in der Hydraulik friert die Bremse nicht fest und Sie können zu jeder Zeit schnell und einfach die optimale Bremsleistung dosieren.
Die typische Bereifung des Gravelbikes ist breiter als bei einem klassischen Rennrad. In den meisten Fällen liegt die Breite zwischen 30 und 40mm. So haben Sie eine größere Auflagefläche auf der Strecke und erheblich mehr Traktion. Gerade abseits der Straße ist die Traktion ein entscheidendes Kriterium. Breite Reifen haben durch die breitere Auflagefläche mehr Grip und einen komfortablen Nebeneffekt: kleine Stöße durch Steine oder andere kleine Hindernisse werden vom Reifen absorbiert und schonen Ihre Handgelenke.
Da das Gravelbike in seinem Gewicht leicht sein soll, wird auf sämtliche Federelemente verzichtet. Kompensiert wird das durch die eben erwähnten Reifen und den Rahmen. Ein geschickt konstruierter Aluminium-Rahmen fängt einen nicht unerheblichen Teil der Vibration ab. Das stärkt den Komfort.
Das Gravelbike kann als sportlichere Variante des Trekkingrades und als Offroad-Rennrad bezeichnet werden. Es bringt gleichzeitig viel Komfort und Reiseradfähigkeiten mit. Einem Nutzen als Ganzjahresfahrrad steht mit der regelmäßigen Pflege daher nichts im Wege!
Gravelbike
