Akku

Akku

Der Akku ist die Energiequelle des Pedelecs

Der Akku ist neben dem Motor die wertvollste Komponente Ihres E-Bikes und sorgt für die nötige Leistung. Dieser kostet schnell mehr als 600€. Tatsächlich sind große Preisunterschiede bei Pedelecs häufig auf die Kapazität des Akkus zurückzuführen. Die Lebensdauer des Akkus unterliegt unterschiedlichen Faktoren. Sie ist unter anderem von der Art und Dauer der Beanspruchung abhängig. Heutige Lithium-Ionen-Akkus profitieren von einem intelligenten Batterie-Management-System. Das System schützt den Akku vor Schäden durch zu hohe Temperaturen, Überlastung und Tiefentladung. Auch nach 500 vollständigen Ladungen ist noch ausreichend Leistungskapazität verfügbar. Mit guter Pflege lässt sich die Haltbarkeit des Akkus positiv beeinflussen.
Hier finden Sie Tipps zur richtigen Handhabung Ihres Akkus.

Ladezeit des Akkus

Die Ladezeit ist in erster Linie abhängig von der Kapazität des Akkus. Ein Akku mit 300 Wh (Wattstunden) braucht etwa 5 Stunden bis zur vollständigen Aufladung. So ist ein Akku mit 400 Wh in 6,5 Stunden und ein Akku mit 500 Wh innerhalb von 7,5 Stunden vollständig aufgeladen. Diese Werte beziehen sich auf den 2 Amperestunden „Compact-Charger“ von Bosch. Mit einem 4 Amperestunden Ladegerät kann die Ladezeit nahezu halbiert werden.
Für die Fahrradsaison 2020 wurde von Bosch ein neuer Lithium-Ionen Akku auf den Markt gebracht. Dieser hat eine Nennkapazität von 16,7 Ah und 625 Wh. Damit hat der PowerTube 125 Wattstunden mehr als sein bisher stärkster Vorgänger. Das erlaubt weitere Touren. Mit einem 6 Ampere Fast Charger benötigt der Akku für 50% der Ladung nur 1,4 Stunden. Mit demselben Ladegerät ist der Akku nach 3,7 Stunden wieder voll geladen.
Schnelles und sicheres Aufladen erreichen Sie ausschließlich über Ladegeräte vom Hersteller.

Reichweite des Akkus

Die Reichweite eines Akkus lässt sich nicht pauschal angeben. Abgesehen von der durch den Hersteller angegebenen Kapazität des Akkus, gibt es noch viele weitere Faktoren, welche die Reichweite beeinflussen. Die Unterstützungsstufen, das Fahrergewicht, der Reifendruck, das Terrain und Fahrverhalten sowie der Luftwiderstand beeinflussen, wie weit eine Akkuladung reicht.
Bosch stellt einen Reichweiten-Assistenten zur Verfügung, der Ihnen einen Überblick verschaffen kann, wie weit Sie in etwa kommen könnten.

Akkus

Akkuplatzierung

Die Akkuposition trägt entscheidend zum Schwerpunkt des E-Bikes bei. Je tiefer und mittiger der Schwerpunkt, desto ruhiger das Fahrverhalten. Eine Platzierung des Akkus ist am Unterrohr, am Sitzrohr oder auf dem Gepäckträger möglich. Im Folgenden erläutern wir die Vor- und Nachteile unterschiedlicher Akkupositionierungen:

Akku auf dem Unterrohr

Durch die Montage des Akkus am Unterrohr liegt der Schwerpunkt des Rades besonders tief. Dies verhilft zu einer guten Straßenlage. Beim Schultern des Rades, um es z.B. in den Keller zu tragen, stört der Akku nicht. Viele Nachteile sind nicht aufzuführen. Bei E-Bikes/Pedelecs mit einem tiefen Einstieg, wird der durch den Akku engere Durchstieg manchmal als störend empfunden. Mit ein bisschen Geschick ist aber auch das kein ernsthaftes Problem.

Akku auf dem Unterrohr

Akku am Sitzrohr

Auch Räder mit einem Akku hinten am Sitzrohr haben einen tiefen Schwerpunkt. Dies ist ein erheblicher Vorteil beim Handling. Durch den kurzen Abstand zum Motor ist ein kurzer Kabelweg möglich. Sie sollten sich allerdings bewusst machen, dass sich der Radstand gegenüber herkömmlichen Fahrrädern verlängert.

Akku am Sitzrohr

Akku auf dem Gepäckträger

Die Akkuposition auf dem Gepäckträger ist die optisch unauffälligste. Ein großer Vorteil ist die einfache Handhabung. Der Akku lässt sich unkompliziert wie eine Schublade herausziehen. Die Verstrebungen des Gepäckträgers wirken wie ein Schutzkäfig. Um ein unruhiges Fahrverhalten durch den höheren Schwerpunkt zu verhindern, wird schon bei der Rahmenherstellung die Akkuplatzierung berücksichtigt.

Akku auf dem Gepäckträger

Defekter Akku

Was tun bei einem Akku-Defekt?

Lithium-Ionen-Akkus sind komplexe, fein abgestimmte und sensible Systeme, deren Reparatur besondere Fachkenntnisse erfordern. Sie sollten in diesem Fall eine qualifizierte Fahrrad-Werkstatt aufsuchen. Dort können mögliche Defekte via Diagnosetool festgestellt werden. Liegt ein Schaden vor, darf dieser ausschließlich vom Hersteller behoben werden. Hierfür wird der Akku eingeschickt. Kunden, die einen Akku-Schutz der Firma Wertgarantie abgeschlossen haben, können in solchen Fällen gelassen bleiben. Die Kosten für Reparatur oder Ersatz übernimmt die Versicherung.

Wohin mit dem defekten Akku?

Die kostenlose und vor allem umweltgerechte Entsorgung des Akkus übernimmt der Fachhandel. Über das „Gemeinsame Rücknahmesystem Batterien“ gelangen wertvolle Rohstoffe zurück in den Kreislauf. Ressourcen werden geschont.