Bremsen

Bremsen

Felgenbremsen

Felgenbremse

Die mechanische Felgenbremse bremst, wie der Name schon verrät, auf der Felge. Das erfolgt über zwei Bremsklötze, welche auf die Felgenflanke gepresst werden. Intensität und Dauer des Bremsvorganges werden über die Bremszüge kontrolliert. Diese werden über Bremshebel am Lenker gesteuert. Sie ist technisch einfach gestrickt und mit ein wenig Know-How leicht einzustellen. Mechanische Felgenbremsen gibt es in sehr günstigen, aber auch extrem hochwertigen Ausführungen. Bei guten Felgenbremsen braucht man nicht viel Kraftaufwand, um die maximale Bremsleistung zu erreichen. Dafür genügen dann auch zwei Finger pro Bremshebel. Das verkürzt den Bremsweg erheblich und steigert das eigene Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr. Sind Bremsklötze oder andere Verschleißteile an der Felgenbremse nicht mehr leistungsfähig, können diese mit ein paar einfachen Griffen ersetzt werden. Die Unkompliziertheit ist für Bastler, die Dinge gerne selbst in die Hand nehmen, von Vorteil.
Aber es gibt auch Aspekte, die nicht unbedingt für eine Felgenbremse sprechen. Bei Nässe ist die Bremsleistung schwächer, da der Wasserfilm auf der Felge die Reibung und damit die Bremskraft entschärft. Des Weiteren wird das Material der Felge beim Bremsvorgang belastet. Somit ist die Felge ein übliches Verschleißteil. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, dass die Felge auch für Felgenbremsen ausgelegt ist und Langlebigkeit verspricht.
Felgenbremsen gibt es auch als hydraulische Variante. Weit verbreitet, vor allem bei E-Bikes, ist hier die Magura HS11. Dieses Bremssystem ist aufgrund der Hydraulik leistungsstärker und besser dosierbar. Das ist gerade im Leistungssport oder bei höheren Lasten von Vorteil. Im Straßenverkehr sind solch starke Bremsen natürlich Gold wert. So schnell wie möglich zum Stehen zu kommen, garantiert notwendige Sicherheit.
Wie bei der mechanischen Felgenbremse, findet der Bremsvorgang auf der Felge statt und belastet diese.

Vorteile
  • kostengünstig
  • einfache Reparatur
  • geringes Gewicht
Nachteile
  • schneller Verschleiß
  • bei Nässe oder Dreck nimmt die Bremsleistung rapide ab

Scheibenbremsen

Scheibenbremse

Mechanische und hydraulische Scheibenbremsen sind technisch gleich aufgebaut. Die mechanische Scheibenbremse arbeitet mit einem reinen Bremszug, während die hydraulische Variante Ölleitungen montiert hat. Bei beiden Varianten findet der Bremsvorgang an einer zusätzlichen Bremsscheibe statt. Das hat den Vorteil, dass die Felge nicht belastet wird. Ebenfalls ist das Bremsen geschützter als bei der Felgenbremse, da sich die Bremsbeläge im Inneren des Bremssattels befinden. Dadurch wird das Bremsverhalten durch Witterung oder Schmutz wenig beeinträchtigt. Die Hitzeentwicklung ist gegenüber einer Felgenbremse deutlich geringer, weshalb das "Verglasen" der Bremsbeläge bei einer Scheibenbremse nicht auftritt. Insgesamt ist die Bremsleistung einer guten mechanischen Scheibenbremse besser als die einer vergleichbaren Felgenbremse. Die mechanische Scheibenbremse sollte im Winter vor Fahrtantritt kontrolliert werden, da diese festfrieren kann.
Dieses Problem tritt bei der hydraulischen Scheibenbremse nicht auf! Hier kommt eine ganze Reihe an Vorteilen auf Sie zu. Die Felge wird nicht belastet, die maximale Bremsleistung ist mit wenig Kraftaufwand verbunden und die Dosierbarkeit extrem gut. Bremsbeläge der hydraulischen Scheibenbremse sind aufgrund der Materialbeschaffenheit langlebiger als Bremsklötze der Felgenbremse. Vorteil hier: Die Bremsbelege nutzen sich gleichmäßig ab, da sie beim Bremsen mit der gesamten Oberfläche auf die Bremsscheibe gepresst werden. Die Bremsscheibe ist dabei besonders verschleißarm und kostet beim Austausch deutlich weniger, als eine ganze Felge zu ersetzen.
Bei modernen Fahrrädern und E-Bikes sind hydraulische Scheibenbremsen bereits heute weit verbreitet. Sie sind insgesamt im Gewicht etwas schwerer und technisch anspruchsvoller. Aus diesem Grund sollte bei Problemen eine Fachwerkstatt aufgesucht werden.

Vorteile
  • wetterunabhängig
  • hohe Bremsleistung
  • einfache Dosierung der Bremsleistung
  • wenig Abnutzung, Felge bleibt verschont
  • zuverlässigste Fahrradbremse
Nachteile
  • relativ teuer
  • schwerer als Felgenbremsen
  • technisch komplexer
  • muss erst "eingebremst" werden

Rücktrittbremse

Rücktrittbremse

Die Rücktrittbremse grenzt sich von den anderen Bremsen ab, da sie mit Pedalkraft betätigt wird. Sie ist nur bei modernen Fahrrädern mit Nabenschaltungen zu finden. Aus Gewöhnungsgründen wird der Rücktritt immer noch nachgefragt und ist für Kinder in frühen Jahren sinnvoll. Es wird in der Hinterradnabe gebremst. Erkennen kann man die Rücktrittbremse von außen nicht, da von der Nabe der Bremsarm an die Hinterbaustrebe vom Rahmen führt.

Vorteile
  • bei jeder Wetterlage nutzbar
  • robust, wenig Verschleiß
  • Hände können am Lenker bleiben, gerade für Kinder Vorteilhaft
Nachteile
  • funktioniert nur in Abhängigkeit zu der Kette
  • hohes Gewicht